Artenschutzrechtlicher Schutzstatus: | SG (streng geschützt) |
Rote Liste Deutschland: | * (derzeit keine Gefährdung) |
2 Unterarten, in Mitteleuropa brütet die Nominatform Acrocephalus arundinaceus arundinaceus (Linnaeus, 1758)
Der Drosselrohrsänger ist der größte mitteleuropäische Rohrsänger, er erreicht etwa die Größe eines Stars. Die Oberseite ist einfarbig braun, die Unterseite gelblichweiß und die Kehle weißlich. Er hat einen undeutlichen rahmfarbenen Überaugenstreif. Beide Geschlechter sehen gleich aus. Farblich ist der Drosselrohrsänger dem kleineren Teichrohrsänger sehr ähnlich. Der Gesang ist im Vergleich zu anderen Rohrsängerarten auffällig laut.
Der Drosselrohrsänger brütet in wasserständigen Röhrichten (meist Schilf) von Stand- und Fließgewässern. Stärker als alle anderen Rohrsänger ist er an das Wasser gebunden. Die Art baut ihr Nest zwischen Röhrichthalmen. Meist findet eine Jahresbrut (selten eine Zweitbrut) mit 4-7 Eiern statt. Nur das Weibchen baut und brütet, beide Partner füttern. Die Brut dauert 13-15 Tage, die Nestlingszeit 10-15 Tage.
Als Nahrung dient ein breites Spektrum von Wirbellosen, vor allem Gliederfüßer (z. B. Libellen, Käfer, Spinnen), aber auch kleine Wirbeltiere und Schnecken.
Der Drosselrohrsänger ist ein Langstreckenzieher mit Winterquartieren in Afrika vom Süden der Sahelzone bis in den Norden Südafrikas.
Das im Westen stark fragmentierte Verbreitungsgebiet des Drosselrohrsängers erstreckt sich von Nordwestafrika über weite Teile Europas bis nach Mittelsibirien. Im Flachland Europas kommt die Art im Norden inselartig bis an die Kanalküste, Nordseeküste und nach Südskandinavien vor, fehlt aber auf den Britischen Inseln. Die größten europäischen Bestände finden sich in Ost- und Südosteuropa.
In Deutschland zeigt der Drosselrohrsänger nur im Nordostdeutschen Tiefland eine annährend flächendeckende Verbreitung. Dichtezentren sind die Mecklenburger Seen, Ost-Vorpommern, die Uckermark, das Odertal, das Ruppiner Land, das Havelland, einige Gebiete entlang der Elbe, der Spreewald sowie die Teichgebiete und Bergbaurestgewässer der Lausitz und der Leipziger Tieflandsbucht. In West- und Süddeutschland kommt der Drosselrohrsänger nur sehr fragmentarisch vor. Besiedelt werden vor allem tiefere Lagen. Kleinere Konzentrationen befinden sich z. B. am nördlichen Oberrhein, am mittleren Main, im Bereich des Donaurieds, an den Seen des Alpenvorlandes und am Unteren Inn.
starker Rückgang
deutliche Zunahme