Allgemeine Arteninformationen
Taxonomie
Samenpflanze Spermatophytina: Familie Euphorbiaceae
Sapium sebiferum ist die allgemein anerkannte Bezeichnung. Das Synonym Triadica sebifera ist bis heute gebräuchlich und wird auch in der Durchführungsverordnung genutzt.
Kennzeichen
Kleiner, bis zu 16 m hoher Laubbaum mit Milchsaft (Euphorbiaceae). Blätter einfach, wechselständig, breit eiförmig, 3 – 6 cm breit, mit breit abgerundetem Grund und schlanken Spitze. Blüten klein, gelb, in bis zu 20 cm langen Ähren. Frucht dreilappige Kapsel, Durchmesser ungefähr 1 cm, im reifen Zustand braun, drei stumpfe weiße Samen.
Biologie und Ökologie
Lebensraum/Lebensweise
Außerhalb ihres Herkunftsgebietes wächst die Art in Grasland, Feuchtgebieten, Sümpfen und Wäldern sowie Brachen und gestörten Gebiete. Sie dringt auch in Laubwälder mit geschlossenem Blätterdach ein. Schnelles Wachstum, frühzeitige und produktive Aussaat, Anpassungsfähigkeit an eine Vielzahl von Bodenbedingungen, Toleranz gegenüber Trockenheit, Überflutung und Salzgehalt, effektive Verbreitung von Samen durch Vögel und Wasser und eine hohe Keimrate tragen zur Invasivität dieser Art bei. Die mittleren Jahrestemperaturen liegen oft im Bereich von 15 bis 22 °C. Sie toleriert aber auch kalte Winter mit einer mittleren Mindesttemperatur des kältesten Monats von 0 °C und einem absoluten Minimum von -19 °C. Sie bevorzugt einen mittleren Jahresniederschlag von 700 – 2.800 mm, obwohl sie auch Trockenzeiten von bis zu 5 Monaten verträgt. Im Allgemeinen erreicht die Pflanze die Reife zur Blütenbildung im Alter zwischen drei und fünf Jahren. Sie kann 100 Jahre alt werden. Etwa 100.000 Samen produziert ein Baum im Jahr. Die Samen bleiben noch einige Zeit nach dem Fall der Blätter am Baum und sind in der Lage jahrelang keimfähig zu bleiben. Ein hoher Anteil der Samen produziert Sämlinge.
Ausbreitungspfad
Die Art wurde auf einer Reihe von Kontinenten außerhalb seiner Heimat Asien eingeführt.
Auswirkungen Invasivität
Die Art gilt als sehr aggressive invasive Art, die ganze Ökosysteme verändert und einheimische Arten verdrängt. Erfahrungen in den USA haben gezeigt, dass es extrem schwierig ist, diese Pflanze zu eliminieren, wenn sie sich erst einmal in der Natur etabliert hat.
Überregionale Verbreitung
- Herkunft: Asien
- Verbreitung in Deutschland: unsicher
- Verbreitung in Hessen: unsicher
Prüfung und Erfassung
Sonstige Arten-Attribute
- Invasive gebietsfremde Art der Unionsliste der Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 inkl. aller Ergänzungen
- Durchführungsverordnung (EU) Nr. 2019/1262 vom 25. Juli 2019
- Art. 16 EU-VO frühe Phase der Invasion (melde- und beseitigungspflichtige Art)
Phänologie
Phänogramm
Sonstiges
Literatur
- Europäische Kommission (2014): Invasive gebietsfremde Arten. Was tut die Europäische Union? Brüssel.
- Nehring, S., Kowarik, I., Rabitsch, W., Essl, F. (Hrsg. 2013): Naturschutzfachliche Invasivitätsbewertungen für in Deutschland wild lebende gebietsfremde Gefäßpflanzen. BfN-Skripten 352. Bonn.
- Rabitsch, W., Heger, T., Jeschke, J., Saul, W.-S., Nehring, S. (2018): Analyse und Priorisierung der Pfade nicht vorsätzlicher Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten in Deutschland gemäß Verordnung (EU) Nr. 1143/2014. BfN-Skripten 490. Bonn.
- https://www.itis.gov
- http://www.theplantlist.org
- https://www.cabi.org/isc/datasheet/48351