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Elodea nuttallii (Planch.) H.St.John / Schmalblättrige Wasserpest (Mecklenburg-Vorpommern)

Synonyme


Anacharis nuttallii Planch., Elodea columbiana H.St.John, Nuttalls Wasserpest, Elodea occidentalis (Pursh) H.St.John, Nuttall-Wasserpest, Udora verticillata var. minor Casp.

Allgemeine Arteninformationen


Taxonomie

Elodea nuttallii gehört zur Familie der Froschbissgewächse (Hydrocharitaceae), die sich aus 18 Gattungen zusammensetzt. Die Arten der Gattung Elodea sind in Nord- und Südamerika beheimatet. Früher wurde die Gattung taxonomisch sehr uneinheitlich behandelt. Heute geht man von fünf Arten in der Gattung aus, von denen auch E. canadensis und E. callitrichoides in Deutschland als Neophyten vorkommen. Aus Nordamerika sind Hybride zwischen E. nuttallii und E. canadensis bekannt (Cook & Urmi-König 1985).

Kennzeichen

Ausdauernde und untergetauchte Wasserpflanze. Dicht beblätterte Sprosse ca. 1 mm dick und bis zu 3 m lang, kriechend aufrecht. Hellgrüne, schmale Blätter 3-eckig bis linealisch, lang zugespitzt, bis 10 mm lang und 0,4–1,5(-2,4) mm breit; im unteren Stängelbereich wechselständig, im oberen Bereich in meist 3-zähligen Quirlen. Die unscheinbaren, hellvioletten bis weißen Blüten haben einen Durchmesser von etwa 3-4 mm. Pflanze zweihäusig, in Deutschland überwiegend weibliche Pflanzen verbreitet. Verwechslungsmöglichkeit mit Kanadischer Wasserpest, jedoch Blätter der Schmalblättrigen Wasserpest schmaler, lang zugespitzt, zurückgekrümmt und mehr oder weniger stark spiralig gedreht.

Biologie und Ökologie

Wuchsverhalten: Bei ausreichenden Nährstoffen wächst E. nuttallii schneller als die Schwesternart E. canadensis, wächst auch bei niedrigen Temperaturen und wenig Licht in planktongetrübten Gewässern bis zu einer Tiefe von 13 Metern. 2-6 Jahre nach dem Erstnachweis in Hamburger Gewässern konnten bereits Dominanzbestände nachgewiesen werden (Vöge 1995).
Vegetative Ausbreitung: Ausschließlich vegetative Vermehrung. Hohes vegetatives Reproduktionspotenzial und rasche Ausbreitung, da aus kleinsten Sprossteilen neue Pflanzen entstehen.
Generative Ausbreitung: generative Vermehrung ist in Europa noch nicht beobachtet worden
Verbreitungswege: Sprossteile werden mit fließendem Wasser, Schiffsverkehr und Wasservögeln weit transportiert. Auch im Handel erhältlich.

Überregionale Verbreitung

Herkunftsgebiet: Nordamerika
Aktuelle Verbreitung in Europa: Kosmopolit. Kommt in weiten Teilen Mitteleuropas vor, z. B. Frankreich, Italien, England und Schweden.
Aktuelle Verbreitung in Deutschland: vor 2000 deutlich häufiger im Westen von Deutschland, im Osten aktuell noch in Ausbreitung, mitunter mit E. canadensis verwechselt

Prüfung und Erfassung


Sonstige Arten-Attribute

  • Invasive gebietsfremde Art der Unionsliste der Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 inkl. aller Ergänzungen
  • Durchführungsverordnung (EU) Nr. 2017/1263 vom 12. Juli 2017
  • Naturschutzfachliche Invasivitätsbewertung für gebietsfremde Gefäßpflanzen (BfN-Skripten 352)

Vorkommen


Langfristiger Bestandstrend

Daten ungenügend

Kurzfristiger Bestandstrend

deutliche Zunahme

Phänologie


Phänogramm

Phänogramm