Allgemeine Arteninformationen
Kennzeichen
Die Haselmaus ist unsere kleinste Schlafmausart. Sie ist etwa daumengroß. Die Fellfarbe ist goldbraun bis rötlich, Jungtiere wirken deutlich grauer. Der Schwanz ist buschig behaart.
Biologie und Ökologie
Die Haselmaus ist streng an Gehölze gebunden. Einen großen Teil ihrer Aktivitätsphase verbringt sie in Kronen der Bäume und Sträucher.
Haselmäuse sind auf eine Vielfalt an Blüten, Früchten und Nüssen sowie Insekten(-larven) angewiesen. Im natürlichen Waldzyklus ist die Haselmaus eine Charakterart der Verjüngungsphase des Waldes. Im Wirtschaftswald sind die besten Habitate lichte, unterholzreiche Laubmischwälder, insbesondere Nieder- und Mittelwälder, Kahlschlagflächen, Sukzessionsflächen oder Waldränder mit hohen Himbeer- oder Brombeeranteilen. Junge Forstflächen oder Aufforstungen, vor allem mit Faulbaumvorkommen, stellen ebenfalls geeignete Lebensräume dar.
Wesentliche Voraussetzung für stabile Vorkommen sind ausreichend große bzw. gut vernetzte Wälder.
Überregionale Verbreitung
Die Haselmaus ist ein europäisches Faunenelement. Sie kommt von Südschweden bis Sizilien und von England bis an die Wolga vor. In Deutschland konzentrieren sich die Vorkommen überwiegend auf das Bergland. Weite Teile Niedersachsens, Schleswig-Holsteins, Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns sind nicht besiedelt.
Erhaltungszustand

ungünstig-unzureichend
Vorkommen
Langfristiger Bestandstrend
Rückgang, Ausmaß unbekannt
Kurzfristiger Bestandstrend
Abnahme, Ausmaß unbekannt
Phänologie
Phänogramm