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Lycaena hippothoe (Linnaeus, 1760) / Lilagold-Feuerfalter

Synonyme


Lilagoldfalter, Kleiner Ampferfeuerfalter, Sauerampferwiesen-Goldfalter, Chrysophanus hippothoe, Palaeochrysophanus hippothoe, Papilio chryseis [Denis & Schiffermüller], 1775, Papilio euridice Rottemburg, [1779]

Rechtlicher Schutz und Rote Liste


Artenschutzrechtlicher Schutzstatus:BG (besonders geschützt)
Rote Liste Deutschland:3 (gefährdet)

Bildautor: Steffen Pollrich

Allgemeine Arteninformationen


Taxonomie

Auch für Europa werden mehrere Unterarten beschrieben, die von den einzelnen Autoren mehr oder weniger akzeptiert werden. In Deutschland fliegt die Nominatunterart (L. h. hippothoe).

Kennzeichen

Eher kleinerer Tagfalter mit etwa 16 mm langen Vorderflügeln. Männchen: Flügeloberseite rot mit violettem Schimmer an den Flügelrändern, dunkler Fleck in der Zelle der Vorderflügel. Weibchen: Bräunlich mit orangefarbener Binde im Flügelaußenrand; im Vorderflügel zwei Reihen parallel verlaufender, in Reihe stehender dunkler Flecken (Unterschied zu L. alciphron, hier stehen sie nicht in Reihe).

Biologie und Ökologie

Lycaena hippothoe besiedelt feuchte bis mäßig trockene, artenreiche Grünländer, Feuchtwiesen, feuchte Waldwiesen, Randgebiete von Mooren und Bergwiesen. Der Falter ist ein guter Blütenbesucher (Nektaraufnahme) und somit auf das Vorhandensein von blütenreichem Offenland angewiesen. Der Falter legt seine Eier bevorzugt einzeln an die Stängel direkt oberhalb einer Blattachsel oder direkt an die Blattbasis von Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa). Es überwintert die junge Raupe. Die Art bildet eine Generation. Falter fliegen im Juni und Juli, wobei einzelne Exemplare auch früher oder sehr viel später angetroffen werden können. Die Art ist in den Vorkommensgebieten überwiegend selten, die durchschnittliche Populationsdichte mit ca. 16 Faltern pro ha ist eher als gering anzusehen. Bezüglich des Flächenanspruchs für eine Überlebensfähigkeit von 30 Jahren wird für die standorttreue Art eine Größe von 16 ha angenommen.

Überregionale Verbreitung

Die Gesamtverbreitung der Art erstreckt sich von Europa durch Sibirien, dem Südural bis zum Altai. Europa: Pyrenäen, Zentralfrankreich, Mittel- und Osteuropa nördlich der Alpen, Fennoskandien bis 62° n. Br. Verbreitungskarte: KUDRNA et al. (2011): 282. In Deutschland aus allen Bundesländern aktuell gemeldet. In Mitteleuropa in allen Höhenstufen (bis 1800 m ü. NN), in Sachsen bis in die Kammlagen des Erzgebirges vorkommend.

Phänologie


Phänogramm

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