Allgemeine Arteninformationen
Taxonomie
Literatur siehe Detailangaben Sachsen
Kennzeichen
Charakteristisch für den Edelkrebs sind seine starken, breiten Scheren. Die festen Finger der Scheren weisen auf der Innenseite eine größere Einbuchtung auf, die von zwei Höckerchen deutlich begrenzt wird. Der Carapax (Kopfbruststück) ist nur hinter der Nackenfurche mit einigen wenigen Dornen versehen, ansonsten aber nur gekörnt.
Hinter den Augen liegen je zwei getrennte Postorbitalleisten. Der Panzer des Edelkrebses ist hart und lässt sich mit den Fingern nicht eindrücken. Die Färbung ist meist bräunlich, kann aber von sehr dunkel über bläulich bis hellgrau variieren. Die Bauchseite, die Augenstiele, die Scherengelenkshaut und die Scherenunterseite sind kräftig rot gefärbt.
Die max. Länge ohne Scheren kann bei einzelnen Männchen 20 cm erreichen. Insgesamt macht der Edelkrebs unter den vorhandenen Krebsen den kompaktesten Eindruck.
Biologie und Ökologie
Edelkrebse paaren sich im Oktober und November. Der Ausstoß der 70 bis 200 Eier erfolgt kurze zeit später, sobald die Wassertemperatur unter 10 Grd. C sinkt. Danach ziehen sich die Tiere zur Winterruhe in ihre Verstecke zurück. Die Jungtiere schlüpfen dann im darauffolgenden Frühling.
Die weitere Entwicklung ist stark von den Umweltbedingungen und dem Nahrungsangebot abhängig. Im Allgemeinen wechseln die Jungtiere im ersten Lebensjahr 7-10 mal ihr Exoskelett und wachsen in diesem Zeitraum von einer Schlupflänge von 0,9 cm auf etwa 2,5 bis 4,8 cm. Im zweiten Jahr erreichen sie dann nach 4-5 Häutungen eine Länge von 6 bis 9 cm. Im dritten Jahr, nachdem sich Männchen 2-3 mal, die Weibchen 1-2 mal gehäutet haben und 10 bis 13 cm bzw. 8 bis 10 cm lang geworden sind, erreichen die Edelkrebse schließlich ihre Geschlechtsreife. Später findet dann zumeist nur noch eine Häutung pro Jahr statt. Edelkrebse können deutlich Älter als 10 Jahre werden.
Überregionale Verbreitung
Über sein ursprüngliches Vorkommen ist wenig bekannt, da er schon zu frühester Zeit als geschätzte Fastenspeise und Delikatesse durch den Menschen weiter verbreitet wurde.
Heute besiedelt er ein Territorium, das von Nordgriechenland über den Balkan, Mittel- und Westeuropa, die westliche Ukraine, Weißrussland, den äußersten Westen Russlands, das Baltikum und Fennoskandien bis hin zum Weißen Meer reicht.
Erhaltungszustand

ungünstig-schlecht
Phänologie
Phänogramm