Allgemeine Arteninformationen
Taxonomie
Literatur siehe Detailangaben Sachsen
Kennzeichen
Sehr kleiner, hochrückiger Fisch mit großen Schuppen, ziemlich langer Rücken- und Afterflosse und blaugrünem Strich auf dem Schwanzstiel. Der seitlich abgeflachte Körper erreicht im Durchschnitt 5-7 cm, maximal bis 10 cm Länge. Der kleine Kopf weist eine enge, endständige Mundspalte auf. Die Seitenlinie ist unvollständig.
Beim Männchen in Laichfärbung Brust und Bauch ausgedehnt rot bis orange, Oberseite und Seiten blaugrün glänzend gefärbt. Auf dem Kopf findet man einen grobkörnigen Laichausschlag. Die laichreifen Weibchen sind mit zu einer langen Legeröhre ausgezogenen Analpapille ausgestattet.
Biologie und Ökologie
Der Bitterling lebt in kleinen Schwärmen in stark verkrauteten, stehenden oder langsam fließenden Gewässern. Tiefgründige, verschlammte Gewässer werden gemieden. Optimale Lebensräume weisen Sandboden mit einer dünnen, darüberliegenden Mulmschicht auf, wo ausreichende Bestände der für die Fortpflanzung notwendigen Großmuscheln (Anodonta spp., Unio spp.) vorkommen. Der Bitterling ist ein Allesfresser. Seine Nahrung besteht aus Copepoden, Tubificiden, Chironomiden und Pflanzenteilen (Algen und weiche Teile höherer Pflanzen).
Die Fortpflanzung des Bitterlings ist hochgradig spezialisiert: Die Eier werden in der Mantelhöhle (Kiemen) großer Muscheln mit Hilfe der Legeröhre deponiert, wo sich auch die Fischlarven bis zum Freischwimmen noch aufhalten. Auf diese Weise ist die Muschel für die Bewachung der Brut zuständig.
Überregionale Verbreitung
Die autochthone Art kommt vom Ural und Kaspischen Meer bis Mittelfrankreich aber nicht im Mittelmeerraum vor.
Erhaltungszustand

günstig
Vorkommen
Langfristiger Bestandstrend
mäßiger Rückgang
Kurzfristiger Bestandstrend
deutliche Zunahme
Phänologie
Phänogramm