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Salamandra salamandra (Linnaeus, 1758) / Feuersalamander

Rechtlicher Schutz und Rote Liste


Artenschutzrechtlicher Schutzstatus:BG (besonders geschützt)
Rote Liste Deutschland:V (zurückgehende Art lt.Vorwarnliste, zurückgehende Pflanzengesellschaften (keine Gefährdungskategorie!))

Allgemeine Arteninformationen


Taxonomie

Durch das östliche Deutschland verläuft die Grenze der nacheiszeitlich von Südosten her eingewanderten S. s. salamandra und der aus Südwesten stammenden S. s. terrestris. In den Kontaktzonen überwiegen Mischformen.

Aus dem Mittelmeergebiet wurden zahlreiche Taxa beschrieben. Für einige davon wird zunehmend der Status als eigene Art anerkannt.

Kennzeichen

Durch die schwarz-gelbe Färbung der Oberseite ist der Feuersalamander in Deutschland unverwechselbar. Tiere der Nominatform sind oberseits gefleckt, S. s. terrestris kann oberseits gestreift, fleckenstreifig oder streifenfleckig sein. In der Überschneidungszone treten intermediäre Tiere auf. Nach neueren Forschungen korreliert das Zeichnungsmuster jedoch nicht mit der Verbreitung genetisch trennbarer Typen.

Biologie und Ökologie

Feuersalamander sind überwiegend nachtaktiv, kommen bei ergiebigen Regenfällen aber auch tagsüber aus ihren Verstecken. Ihr Aktionsradius bei der Nahrungssuche ist relativ gering (bis ca. 350 m, meist viel weniger), meist kehren sie auch nach längeren Ausflügen in ihre Tagesquartiere zurück. Sie sind Nahrungsgeneralisten, die jede Beute annehmen, die sie überwältigen können (hauptsächlich Nackt- und Gehäuseschnecken, Regenwürmer, Asseln, Doppelfüßer, Laufkäfer, Schmetterlingsraupen).

Paarungen finden von März bis September statt, mit einem Schwerpunkt im Juli. Die Weibchen gebären voll entwickelte Larven, die meist zwischen März und Mai in das Larvengewässer abgegeben werden. Metamorphosierende Larven werden hauptsächlich von Anfang Juli bis Mitte September beobachtet.

Feuersalamander werden i. d. R. im 6. Lebensjahr geschlechtsreif. Die Tiere können im Freiland über 20 Jahre alt werden, in Gefangenschaft sind über 50 Jahre belegt.

Die Laichplatztreue der Weibchen ist sehr hoch. Eine Ausbreitung der Art geschieht wahrscheinlich durch Abwanderung von Jungtieren sowie Verdriftung der Larven. Wanderungen einzelner Individuen bis maximal 1000 m wurden nachgewiesen.

Die Individuenzahl der Populationen ist unterschiedlich hoch und kann mehrere hundert Alttiere umfassen.

Überregionale Verbreitung

Besiedelt Teile von West-, Mittel- und Südeuropa, fehlt auf den Britischen Inseln, in Skandinavien, Nordosteuropa und in den Hochlagen der Alpen. Die nördliche Arealgrenze folgt etwa dem Nordrand der mitteleuropäischen Gebirge und der Karpaten. Einige Verbreitungsinseln in Deutschland liegen in den westlichen Teilen der Norddeutschen Tiefebene (Niedersachsen), während das nordöstliche Tiefland nicht besiedelt wird. Durch Sachsen verläuft die nordöstliche Verbreitungsgrenze des Feuersalamanders.

Prüfung und Erfassung


Verantwortlichkeit (Auswahl)

In hohem Maße verantwortlich

Vorkommen


Langfristiger Bestandstrend

gleichbleibend

Kurzfristiger Bestandstrend

Abnahme, Ausmaß unbekannt

Phänologie


Phänogramm

Phänogramm