Allgemeine Arteninformationen
Taxonomie
In Deutschland nur die Nominatform. Aus Süd- und Südosteuropa wurden 9 weitere Unterarten beschrieben.
Kennzeichen
Der Bergmolch kann in Deutschland nur mit dem Kammmolch (Triturus cristatus) verwechselt werden. Beide Geschlechter des Bergmolchs besitzen eine leuchtend orangefarbene, ungefleckte Bauchseite. Beim Kammmolch ist sie dagegen mit großen schwarzen Flecken versehen, die selten aber auch fehlen können. Den Männchen des Bergmolchs fehlt außerdem ein Rückenkamm, sie besitzen auf Rücken und Schwanz nur eine flache, schwarz-gelb gemusterte Hautleiste. Die Weibchen des Bergmolches zeigen oberseits eine schwarz-bläuliche Marmorierung.
Biologie und Ökologie
Bergmolche leben während der terrestrischen Phase bevorzugt in Wäldern und gehölzreichen Landschaften. Unter den heimischen Molcharten zeigt er die geringsten thermischen Ansprüche an seine Wasser- und Landlebensräume. An Land halten sich die Tiere an kühlen Standorten in der Nähe der Laichplätze auf. Als Verstecke dienen Mauerritzen, Laubhaufen, Steine, Holzstapel, Baumstämme und -stubben, Moospolster, Grasbulten u. a. Strukturen. Die Tiere sind an Land überwiegend nachtaktiv.
Die Molche wandern ab Februar/März in das Laichgewässer und beginnen nach einer ca. 14-tägigen Regenerationsphase mit der Fortpflanzung. Die Hauptwanderung findet bei Temperaturen ab ca. 6 °C statt, wobei Regen zusätzlich stimuliert. Die Weibchen legen Eier, die einzeln in umgebogene Blätter von Wasserpflanzen, aber auch an Steine oder im Wasser liegende Äste und Falllaub geklebt werden. Jedes Weibchen legt im Zeitraum mehrerer Wochen ca. 100–150 Eier. Aus den Eiern schlüpfen nach 10–26 Tagen die jungen Larven. Die Larven des Bergmolches halten sich deutlich häufiger am Gewässergrund auf als die Larven der anderen Molcharten. Die Metamorphose findet meist von Juli bis September statt. Die frisch umgewandelten Tiere halten sich zunächst in Gewässernähe unter flachen Gegenständen auf, vermutlich wandern sie später in die auch von den Alttieren genutzten Landlebensräume ab. Die Überwinterungsplätze der Bergmolche liegen an Land und umfassen frostfreie, oft unterirdische Quartiere, z. B. Steinhaufen und -platten, Holzstapel, Blockhalden, Baumstämme, Stubben, Bruchsteinmauern, Hohlräume im Wurzelbereich, Laubhaufen, Keller. Eine Überwinterung im Gewässer ist selten.
Bergmolche besitzen eine hohe Ortstreue bei der Wahl ihrer Wasser- und Landlebensräume. Die Winterquartiere und Landlebensräume des Bergmolchs können bis zu 1 km vom Laichplatz entfernt liegen, die meisten Tiere bleiben aber in einem Radius von 400 m oder weniger um das Laichgewässer.
Überregionale Verbreitung
Der Bergmolch kommt nur im kontinentalen Europa vor und hat seinen Verbreitungsschwerpunkt in Mitteleuropa. Deutschland liegt im Zentrum des Areals. Die nördliche Verbreitungsgrenze verläuft im Wesentlichen entlang der Schwelle der mitteleuropäischen Gebirge zum Tiefland. In Nordwestdeutschland ziehen sich einige Vorkommen bis Schleswig-Holstein und Süddänemark, in Brandenburg in die südliche Niederlausitz und den Fläming. Im Südosten werden die Karpaten, Rhodopen und der Dinarische Gebirgszug bis zum Peloponnes besiedelt. Die südwestliche Grenze zieht sich vom Alpensüdrand und dem nördlichen Appenin über das französische Zentralmassiv bis zur Bretagne. Kleine isolierte Areale liegen in den Pyrenäen und im Kantabrischen Gebirge.
Prüfung und Erfassung
Verantwortlichkeit (Auswahl)
In hohem Maße verantwortlich
Vorkommen
Langfristiger Bestandstrend
Rückgang, Ausmaß unbekannt
Kurzfristiger Bestandstrend
gleichbleibend
Phänologie
Phänogramm