Enydria aquatica Vell., Myriophyllum brasiliense Cambess., Myriophyllum proserpinacoides Hook. & Arn.
Samenpflanze Spermatophytina: Tausendblattgewächse Haloragaceae
Eine ausdauernde, Ausläufer bildende und unbehaarte Pflanze. Ihre Stängel werden bis mehrere Meter lang, sie entwickelt sich im Frühjahr unter Wasser und später werden bis 50 cm lange Lufttriebe ausgebildet. Sie hat weiche Blätter in Quirlen zu 4-6. Die Blätter unter Wasser sind hellgrün, 2,5-3,5 cm lang und gefiedert mit 25-30 Segmenten. Aus dem Wasser ragende Triebe sind dicht beblättert, scheinbar unbenetzbar und ihre Blätter sind grau-grün eingefärbt. Diese sind 3,5-4 cm lang und mit 18-36 Segmenten gefiedert. Die Blüten befinden sich einzeln in den Blattachseln der Lufttriebe.
Verwechslungsmöglichkeiten: Verwechslungsgefahr mit einheimischen z.B. Ähren-Tausendblatt (Myriophyllum spicatum) und gebietsfremden z.B. Verschiedenblättriges Tausendblatt (Myriophyllum heterophyllum) Arten derselben Gattung. Bei der einheimischen Wasserfeder (Hottonia palustris) sind die Blätter neben einer grundständigen Blattrosette am Stängel wechselständig angeordnet.
Lebensraum/Lebensweise
Aquatisch (Süßwasser)
M. aquaticum ist ein invasives untergetauchtes Kraut, das für subtropische bis warm-gemäßigte Regionen charakteristisch ist, aber auch weiter nördlich vorkommt. Es wächst hauptsächlich in tief liegenden Gebieten, in seichten Gewässern, Sümpfen und Mooren, wird aber auch in höheren Lagen bis 3.250 m ü. NN in Peru nachgewiesen. Warmes, flaches Wasser und eutrophische Bedingungen begünstigen das Wachstum. Es hält einer starken Austrocknung, einem moderaten Salzgehalt und kurzen, seltenen Frösten stand. Die vegetative Vermehrung scheint viel wichtiger zu sein als die Samenproduktion. Selbst kleine Fragmente wurzeln im Schlamm.
Ausbreitungspfad
Als Zierpflanze in der Aquaristik und durch Botanische Gärten eingebracht. Durch unsachgemäße „Entsorgung“ oder gezielte Ausbringung in das Freiland gelangt, wo sie sich entlang von Fließgewässern und mit Hilfe von Wasservögeln ausbreiten kann.
Auswirkungen Invasivität
Dominanzbestände in stehenden bis langsam fließenden Gewässern. Sauerstoffzehrung und Veränderungen der Artengemeinschaften sind die Folge. Behindert die Strömung kleiner Kanäle.
Weiße Blüten von Juli bis September. Bisher in Europa nur in Kultur beobachtet.