Pallashörnchen, Pallas-Schönhörnchen, Rotbauchhörnchen
C. erythraeus umfasst vier Unterartengruppen. Die geografischen Unterschiede bei den Farbformen sind beträchtlich.
Das Tier hat eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 23 cm mit einer Schwanzlänge von bis zu 19 cm. Das Fell am Rücken, Kopf, an den Flanken und Beinen ist olivgrün, am Bauch rötlich. Finger und Zehen sind schwarz gefärbt, der Schwanz ist geringelt mit gelblichen Haaren und am Ende weiß punktiert. Es hat starke Krallen an den Fingern und Zehen, deren Knöchel extrem drehbar sind. Die Position der Augen ermöglicht ein Schauen nach hinten, ohne den Kopf zu drehen.
Verwechslungsmöglichkeiten: Besitzt Ähnlichkeit mit dunklen Farbvarianten des einheimischen Eichhörnchens (Sciurus vulgaris), das jedoch am Bauch weiß oder cremefarben ist sowie zumindest im Winterfell bis zu 3,5 cm lange rotbraune Ohrpinsel hat. Von weiteren gebietsfremden Arten der Gattung nur schwer zu unterscheiden, da starke Merkmalsüberschneidungen vorhanden sind.
Lebensraum/Lebensweise
Terrestrisch
Der nördliche Rand des Verbreitungsgebiets im ursprünglichen Gebiet fällt mit der Linie zusammen, in der die durchschnittliche Jahrestemperatur 14 °C beträgt. C. erythraeus kommt in verschiedenen Typen bewaldeter Lebensräume vor: natürliche Wälder, Nadelbaumplantagen, Obstgärten, Büsche und Stadtparks. Die Art bevorzugt immergrüne Mischwälder. Die Reviergröße variiert zwischen 0,3 ha und 0,5 ha bei Weibchen und zwischen 1,4 ha und 2,2 ha bei Männchen. C. erythraeus frisst verschiedene Pflanzenteile (Blätter, Knospen, Blüten, Früchte, Samen und Rinde) und Pilze sowie Insekten, Vogeleier und Schnecken. Die Fortpflanzung erfolgt ein bis zweimal im Jahr mit bis zu zwei Jungen pro Wurf. Die Lebenserwartung beträgt nicht viel mehr als zwei Jahre.
Ausbreitungspfad
Die Art wird häufig auf lokalen Märkten in Südostasien gehandelt und durch Export verbreitet. In den Zielländern ist sie aus Käfigen entflohen oder wurde ausgesetzt. Ohne natürliche Feinde vermehrt sie sich in der Natur schnell.
Auswirkungen Invasivität
Konkurrenz zum einheimischen Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) denkbar. Prädation an Eiern und Nestlingen. Das Abschälen von Baumrinde ist möglicherweise mit einer Zunahme von Sekundärinfektionen verbunden. Die Art gilt in der Forstwirtschaft als Schädling.