Baccharis halimifolia L. / Kreuzstrauch

Synonyme


Baccharis halimifolia var. angustior DC., Baccharis halimifolia f. subintegrifolia Heering , Gewöhnlicher Kreuzstrauch

Allgemeine Arteninformationen


Taxonomie

Samenpflanze Spermatophytina: Familie Asteraceae

Kennzeichen

Ein 1-4 m, drüsig-klebriger hoher Strauch mit dicklichen, fast lederartigen Blättern. Die Blätter sind 2-7 cm lang und 1-5 cm breit, eiförmig bis lanzettförmig, dreinervig, glatt oder mit wenigen Zähnen und kurz gestielt. Die weißen Blüten befinden in Köpfen. Die Rinde älterer Sträucher ist tief rissig.

Verwechslungsmöglichkeiten: Anhand der Knospen und Blüten sowie der Blattspreite von anderen Arten insbesondere auch aus der Gattung Baccharis sicher zu unterscheiden.

Biologie und Ökologie

Lebensraum/Lebensweise

Terrestrisch

Die Art wächst in Salzmarschen, Dünen und Sümpfen, in Ufernähe und in verschiedenen Lebensräumen im Landesinneren, einschließlich Weiden, alten Feldern, Gräben und Straßenrändern. Sie ist zweihäusig, so dass männliche und weibliche Pflanzen für die Samenproduktion notwendig sind. Die Samenproduktion nimmt mit dem Alter und der Dichte der Pflanzen ab, steigt jedoch mit dem verfügbaren Licht.

Ausbreitungspfad

Ersteinfuhr als Ziergehölz in Westeuropa (Frankreich und Spanien). Verbreitet über Handel, private und Botanische Gärten. Einsatz auch in Windschutzgehölzen an Küsten.

Auswirkungen Invasivität

Bildet dichte Gehölze in Salzmarschen und gefährdet damit typische Arten und Lebensräume. Giftig für Mensch und Weidetiere. Pollen können Allergien auslösen.

Überregionale Verbreitung

  • Herkunft: Nordamerika, Südamerika
  • Verbreitung in Deutschland: kein Nachweis
  • Verbreitung in Hessen: kein Nachweis

Prüfung und Erfassung


Sonstige Arten-Attribute

  • Invasive gebietsfremde Art der Unionsliste der Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 inkl. aller Ergänzungen
  • Durchführungsverordnung (EU) Nr. 2016/1141 vom 13. Juli 2016
  • Art. 16 EU-VO frühe Phase der Invasion (melde- und beseitigungspflichtige Art)
  • Warnliste invasiver Tiere und Pflanzen (BfN-Skripten 331)

Phänologie


Phänogramm

Phänogramm

Erläuterung Phänologie

Weiße Blüten von August bis Oktober.

Sonstiges


Literatur

  • Europäische Kommission (2014): Invasive gebietsfremde Arten. Was tut die Europäische Union? Brüssel.
  • Nehring, S., Kowarik, I., Rabitsch, W., Essl, F. (Hrsg. 2013): Naturschutzfachliche Invasivitätsbewertungen für in Deutschland wild lebende gebietsfremde Gefäßpflanzen. BfN-Skripten 352. Bonn.
  • Nehring, S., Skowronek, S. (2017): Die invasiven gebietsfremden Arten der Unionsliste der Verordnung (EU) Nr.1143/2014 – Erste Fortschreibung 2017 – BfN-Skripten 471. Bonn.
  • Rabitsch, W., Heger, T., Jeschke, J., Saul, W.-S., Nehring, S. (2018): Analyse und Priorisierung der Pfade nicht vorsätzlicher Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten in Deutschland gemäß Verordnung (EU) Nr. 1143/2014. BfN-Skripten 490. Bonn.
  • https://www.itis.gov
  • http://www.theplantlist.org
  • https://www.cabi.org/isc/datasheet/8164