Myotis brandtii (Eversmann, 1845) / Große Bartfledermaus

Synonyme


Brandtfledermaus

Rechtlicher Schutz und Rote Liste


Artenschutzrechtlicher Schutzstatus:SG (streng geschützt)
FFH:FFH-IV (Anhang IV - Art der FFH-Richtlinie (1992))
Rote Liste Deutschland:* (derzeit keine Gefährdung)

Allgemeine Arteninformationen


Kennzeichen

  • sehr kleine Fledermausart mit relativ langen Ohren, hellbraunem Rückenfell und hellgrauer Unterseite
  • Flügelspannweite 19 – 24 cm
  • Gewicht 5 - 7 g
  • Unterarmlänge 33 – 38,2 mm
  • sehr leicht mit der Kleinen Bartfledermaus (Myotis mystacinus) zu verwechseln, Unterscheidung anhand von Penisform, Zahnmerkmalen und der Tragusfärbung

Biologie und Ökologie

  • Wochenstuben- und Sommerquartiere in Spalten in und an Gebäuden sowie in Baumhöhlen und -spalten
  • Winterquartiere vor allem in ehemaligen Bergwerken und Stollen
  • Wochenstubengesellschaften bestehen meist aus 20 – 60 adulten Weibchen
  • die Weibchen bekommen ein Junges im Jahr
  • Jagdhabitate vor allem in gewässernahen Waldgebieten
  • sehr wendiger strukturgebundener Flug
  • zur Beute gehören vor allem Schmetterlinge, Zweiflügler und Spinnen
  • die Entfernungen zwischen Tagesquartier und Jagdgebieten können bis 10 km betragen
  • saisonale Wanderungen zwischen Sommer- und Winterquartier können sich über mehr als 100 km erstrecken

Überregionale Verbreitung

  • Mittel- und Nordeuropa bis zum 65. Breitengrad, westwärts bis Ostfrankreich, England und Wales, im Osten bis hinter den Ural, in Südosteuropa verstreute lokale Vorkommen
  • Wochenstubennachweise in Deutschland vereinzelt in fast allen Bundesländern

Erhaltungszustand


Erhaltungszustand

ungünstig-unzureichend

Vorkommen


Langfristiger Bestandstrend

mäßiger Rückgang

Kurzfristiger Bestandstrend

Daten ungenügend

Phänologie


Phänogramm

Phänogramm