Allgemeine Arteninformationen
Kennzeichen
- kleine, dunkle Segellibelle mit weißem „Gesicht“ und auffällig zur dunklen Grundfärbung kontrastierenden hellen oberen Hinterleibsanhängen, Hinterleib nicht auffällig keulenförmig verdickt
- ausgefärbte Männchen schwärzlich mit bläulich-grauer Bereifung der Hinterleibssegmente 3 bis 4, Flügelmale schwarz
- Weibchen mit schwarzem Abdomen und kleinen gelblichen Flecken zwischen den Flügeln und auf den Oberseiten der Segmente 2 bis 7, bei älteren Weibchen meist nur noch auf Segment 2 bis 4
- Basis der Hinterflügel in beiden Geschlechtern mit dunkelbraunem Fleck
- vergleiche Zierliche Moosjungfer (Leucorrhinia caudalis)
Biologie und Ökologie
- Charakterart anmooriger, permanent wasserführender Stillgewässer mit Schwingrieden aus Torfmoosen und Kleinseggen („Moorseenlibelle“). In geringerer Populationsdichte werden flache, ausdauernde Stillgewässer mit reichstrukturierten Verlandungszonen und gutentwickelter Unterwasservegetation besiedelt. Eine erfolgreiche Reproduktion ist nur in Gewässern mit geringem oder fehlendem Fischvorkommen möglich.
- Die Männchen beziehen häufig Sitzwarten auf der Wasserseite lockerer Großröhrichte und sitzen morgens und abendes häufig auf unbewachsenem Boden und Wegen/Straßen im Umfeld der Gewässer.
- Die Weibchen halten sich häufig im Kronenbereich benachbarter Wälder/Gehölze auf und suchen die Gewässer nur zur Paarung und Eiablage auf.
- Entwicklungszeit der Larven wohl überwiegend zweijährig
Überregionale Verbreitung
- Eurosibirisches Faunenelement: Das Areal reicht von SW-Frankreich bis zum Altai mit Verbreitungsschwerpunkt im östlichen Mitteleuropa und Osteuropa.
- In Mitteleuropa überwiegend in der planaren und collinen Höhenstufe vorkommend, in Bayern aber bis 930 m NN nachgewiesen.
Erhaltungszustand

ungünstig-unzureichend
Phänologie
Phänogramm