Speyeria niobe, Bergmatten-Perlmutterfalter, Fabriciana niobe, Papilio herse Hufnagel, 1766, Papilio cleodoxa Esper, 1789 nec Ochsenheimer, 1816, Papilio eris Meigen, Stiefmütterchen-Perlmutterfalter, Grünlicher Perlmutterfalter
Artenschutzrechtlicher Schutzstatus: | BG (besonders geschützt) |
Rote Liste Deutschland: | 2 (stark gefährdet) |
Die f. eris bezeichnet die silberfleckenlose Form der Art. Die f. cleodoxa Ochsenheimer ist synonym zu Argynnis adippe und bezeichnet dessen silberfleckenlose Form.
Mittelgroßer Tagfalter mit etwa 25 mm langen Vorderflügeln. Oberseits das typische Muster der Perlmutterfalter-Arten: schwarze Flecken auf lederbrauner Grundfarbe. Unterscheidung der Argynnis-Arten auf der Hinterflügel-Unterseite: In der Postdiscalbinde befinden sich bei Argynnis niobe (und A. adippe) silbrig gekernte Augenflecke (diese fehlen der – gegenwärtig am häufigsten vorkommenden Argynnis aglaja). Bei A. niobe sind die silbernen Augenflecke meist kleiner aber deutlich heller eingefasst als bei A. adippe. Die innere Saumlinie ist bei A. niobe dagegen deutlich dunkler ausgebildet. Nahe der Flügelbasis befindet sich (meist) ein schwarz gekernter, kleiner silbriger oder gelber Fleck. Die Raupen sind bedornt und bräunlich/gräulich mit durchgehendem hellen Rückenstreifen.
Die Art besiedelt Veilchen-Standorte in Saumlage an trockenen, leicht sandigen Böden. Der Falter besucht häufig Blüten. Die Männchen sind patrouillierend unterwegs. Die Eier werden im Bodenbereich an Borke oder welke Pflanzen in der Nähe der Nahrungspflanzen gelegt. Die Eier überwintern Die Raupen befressen Veilchen-Arten. Die Verpuppung erfolgt als Stürzpuppe in der Streu. Spezifika aus SN sind von dieser Art nicht bekannt. Sie kam/kommt in SN nie in hohen Populationsdichten vor, angegeben werden 4 Falter pro ha und bezüglich des Flächenanspruchs für eine Überlebensfähigkeit von 30 Jahren wird für die Art eine Flächengröße von 64 ha angenommen.
Die Gesamtverbreitung der Art erstreckt sich von Europa (fehlt auf den Britischen Inseln) über die Türkei, den Mittleren Osten, Mittelasien über die Mongolei bis zum Amur. In Europa ist die Art fast über den gesamten Kontinent verbreitet, im Norden bis 62° n. Breite, im Süden bis zum europäischen Teil der Türkei. Fehlt auf den Britischen Inseln, fast allen Mittelmeerinseln und an der italienischen Küste. Verbreitungskarte: KUDRNA et al. (2011): 67. In Deutschland aus den Bundesländern SH, MV, NI (einschließlich ostfriesischer Inseln), NW, ST, BB, SN, BY und BW gemeldet, neuerdings Einzelfunde in SL.. In Mitteleuropa in allen Höhenstufen (bis 2.400 m ü. NN).