Rote Liste Deutschland: | nb |
Rote Liste Sachsen: | nb |
• 41-49 cm lang, kompakt, relativ großer Kopf und langer Schwanz • Männchen: Kopfseiten und „Segel“ an Flügeln orange, zimtbraune Flanken, dunkelvioletter Bug, weißer Überaugenstreif • Weibchen: oberseits dunkel olivgrau, Brust und Flanken hell gefleckt, vom Auge nach hinten verlaufender weißer Streif, weiße Kehle
• Einzelbrüter, monogame Dauerehe, 1 Jahresbrut • Höhlenbrüter in Laubbäumen und Nistkästen in 3-20 m Höhe • in Europa zumeist Standvogel, in ursprünglicher Heimat Zugvogel • im Winter in Trupps • individuell unterschiedliche Mobilität: in Potsdam innerhalb einer Saison bisher Ortswechsel von maximal 32 km nachgewiesen, andererseits sehr standortstreu
Herkunft: Südostasien: von Amur-Niederungen südlich über Ussuri-Land und Mandschurei bis Nordost-China (Provinz Hébei) sowie auf einigen Nord- und Südjapanischen Inseln
Neobiota, etabliert
Brutvogel
1954 in Sachsen deutschlandweit erste Freilandbruten
• Brutvogelkartierung Sachsen 1993-96: 25-30 Brutpaare, Brutnachweise nur in Dresden und Leipzig, gegenüber der Kartierung 1978-82 etwa dreifacher Bestand
• feste Vorkommen vor allem an Elbe im Raum Dresden und im Stadtgebiet Leipzig • Einzelbeobachtungen vor allem an Zwickauer und Freiberger Mulde vom Raum Leipzig bis ins Vogtland bzw. Erzgebirge Einbürgerung: • Einbürgerungszeit: erste Freilandbeobachtung in Deutschland 1896; feste Brutansiedlung nach Aussetzungen in 1920er Jahren im Berliner Tiergarten (erst 1981 Ausbreitung in Umgebung); 1954 in Sachsen deutschlandweit erste Freilandbruten • Einbürgerungsgrad in Sachsen: neuheimisch, etabliert, regelmäßige Freilandbruten seit 1965 • Einbürgerungsweise: Aussetzungen, Verwilderung angesiedelter Parkvögel
naturschutzfachlich: • Wildbestände in Nordostchina / Amurgebiet (ca. 1.000 Brutpaare) und Japan (ca. 5000 Brutpaare) stark bedroht, vor allem durch Lebensraumzerstörung • europäischer wildlebender Bestand ca. 7.000 Brutpaare, weltweit ca. 65.000 Exemplare, ungefährdet • derzeit wahrscheinlich noch keine Verdrängung anderer Tierarten wirtschaftlich: • keine Auswirkungen Fazit: optisch auffällige Entenart, die in ihrem gegenwärtigen Bestand nicht als Nahrungs-/ Habitatkonkurrent zu anderen Arten in Erscheinung tritt
gegenwärtig nicht notwendig
Wissensdefizite: • potenzieller Brutplatzkonkurrent für andere Höhlenbrüter oder höhlennutzende Tierarten?
BAUER, H.-G.; WOOG, F. (2008): Nichteinheimische Vogelarten in Deutschland, Teil I: Auftreten, Bestände und Status. In: Die Vogelwarte. Jg. 46 (2008): 157-194. VON BLOTZHEIM, U. N. G. (Hrsg.) (1990): Handbuch der Vögel Mitteleuropas. Bd. 2: Anseriformes (1. Teil) Entenvögel: Schwäne, Gänse, Enten. Aula-Verlag, Wiesbaden. GEITER, O.; HOMMA, S.; KINZELBACH, R. (2002): Bestandsaufnahme und Bewertung von Neozoen in Deutschland. Forschungsbericht 296 89 901/01. Texte des Umweltbundesamtes 25/02. Umweltbundesamt. STEFFENS, R.; KRETZSCHMAR, R.; RAU, S. (1998): Atlas der Brutvögel Sachsens. In: Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie (Hrsg.) (1998): Materialien zu Naturschutz und Landschaftspflege. Dresden. SÜDBECK, P.; ANDRETZKE, H.; FISCHER, S.; GEDEON, K.; SCHIKORE, T.; SCHRÖDER, K.; SUDFELDT, C. (2005): Methodenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands. Radolfzell. SVENSSON, L.; GRANT, P. J.; MULLARNEY, K.; ZETTERSTRÖM, D. (1999): Der neue Kosmos-Vogelführer. Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH. Stuttgart. MÄDLOW, W. (2006): Über das Vorkommen und das Raum-Zeit-Verhalten von Mandarinenten in Potsdam. Vortrag zur Jahresversammlung der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft 2005. In: Die Vogelwarte. Jg. 44 (2006): 43. http://de.wikipedia.org/wiki/Mandarinente - Zugriff am 04.04.2010
25.05.2010; Norman Döring (TU Dresden Fachrichtung Forstwissenschaften)