Artenschutzrechtlicher Schutzstatus: | BG (besonders geschützt) |
Rote Liste Deutschland: | 2 (stark gefährdet) |
• einjährige, wurzelnde, bis 3 m lange Wasserpflanze • neben Hauptstängel noch 1-2 Nebenstängel aus den Achseln der Keimblätter • Blattstiele unterschiedlich lang und meist aufgebläht • am gestauchten Sprossgipfel ca. 30-50 mosaikartig angeordnete Schwimmblätter • Blattspreite rhombisch, 1,5-4,5 cm lang, am Vorderrand spitz gezähnt, fiedernervig, lederartig • Blätter oberseits glänzend dunkelgrün oder gerötet, unterseits bräunlich oder braunfleckig und behaart • Blüten weiß und unscheinbar, 4-zählig, einzeln in den Achseln der Schwimmblätter • Kronblätter ca. 8 mm lang, Kelchblätter zu starren Dornen auswachsend • Steinfrucht etwa 2-3 cm hoch und 2,5 bis 4 cm breit, die 4 Kelchdorne seitlich schräg aufwärts gerichtet; Formen der Nüsse stark variierend • Blütezeit: Juli-August
Die Befruchtung scheint vorwiegend durch Selbstbestäubung zu erfolgen, wobei sie sogar unter Wasser bei geschlossener Blüte stattfinden kann. Nach der Befruchtung neigen sich die Blütenstiele unter die Wasseroberfläche, wo die Früchte reifen. Die reifen Nüsse sinken auf den Grund. Die Keimfähigkeit bleibt 2-3 Jahre erhalten. Die Keimung beginnt im Frühling bei einer Wassertemperatur von etwa 14-15 °C. Die lichtbedürftige Art kommt in offenen, sommerwarmen und eutrophen stehenden Gewässern mit schlammigem Untergrund vor. Man findet sie auch in Altarmen von Gewässern und Gräben. Die Art verträgt Wasserstandsschwankungen offenbar gut. Sie gedeiht optimal bei einer Wassertiefe von 1-2 m. Die maximal besiedelbare Wassertiefe liegt bei 3 m. Nach den ökologischen Zeigerwerten von ELLENBERG et al. (1992) ist die Wassernuss eine Lichtpflanze (L8) und ein Wärmezeiger (T7), d.h. die Art verträgt keine Beschattung und ist im nördlichen Mitteleuropa nur in relativ warmen Lagen verbreitet. Trapa natans ist eine Wasserpflanze, die unter Wasser wurzelt, aber deren Blätter über die Wasseroberfläche hinausragen (F 11). Mit einer Stickstoffzahl von 8 zählt die Art zu den ausgesprochenen Stickstoffzeigern. Trapa natans ist Charakterart des Trapetum natantis (V Nymphaeion albae – Schwimmblatt-Gesellschaft).
Die Wassernuss ist in mehr oder weniger isolierten Teilarealen in Mittel-, Südost- und Osteuropa verbreitet. Das Arealzentrum liegt im mediterranen Raum. Weitere Teilareale liegen in Nordafrika, Süd- und Südostasien (Indien, China, Korea, Japan) und im südlichen Sibirien. Als ein Warmzeitrelikt war die Wassernuss in der postglazialen Warmzeit wesentlich weiter verbreitet als heute. In Deutschland liegen die Vorkommen insbesondere in klimatisch begünstigten Gebieten (z.B. Oberrheinebene, Mittel-Elbegebiet).
Nein