Westgroppe
FFH: | FFH-II (Anhang II - Art der FFH-Richtlinie (1992)) |
Rote Liste Deutschland: | u |
Literatur siehe Detailangaben Sachsen
Die Groppe ist ein kleiner, keulenförmiger, breitköpfiger Fisch. Die Färbung ist steingrau bis braun. Der Bauch ist heller gefärbt. Die Seitenlinie verläuft im vorderen Körperbereich in der Mitte der Körperseite. Der schuppenlos nackte Körper ist durch ein breites, leicht unterständiges Maul gekennzeichnet. Die Groppe kann eine Größe von 10 bis 15 cm, maximal 18 cm erreichen. Die Augen sind weit nach oben gerückt. Die Rückenflosse ist geteilt, der vordere Teil ist mit Stachelstrahlen bestanden. Die großen, segelförmigen Brustflossen sind unten mit verstärkten, über die Membran hinausreichenden Strahlen versehen.
Bodenbewohnender stationärer Kleinfisch rasch fließender, klarer Gebirgsbäche der Forellen-und Äschenregion. Die Groppe bevorzugt Gewässer mit grob steinigem Grund und ausreichend Versteckmöglichkeiten. Die Art lebt tagsüber sehr verborgen unter Steinen und zwischen Wasserpflanzen und Wurzeln. Die Groppe besitzt keine Schwimmblase. Mit Beginn der Dämmerung bewegen sie sich in merkwürdig hüpfender Weise dicht über dem groben Substrat, schwimmen aber niemals im freien Wasser. Selbst Sohlabstürze niedriger Bauart stellen meist unüberwindliche Hindernisse dar. Aufgrund ihrer geringen Wanderfähigkeit ist die Art kaum in der Lage, groppenfreie Gewässer von selbst wieder zu besiedeln. Groppen ernähren sich vorwiegend von Bachflohkrebsen, Insektenlarven und anderen Wirbellosen, aber auch Fischlaich und kleinen Fischen. Groppen laichen von März bis Mai in kleinen, vom Männchen gebauten Gruben unter Steinen. Das Nest wird vom Männchen bewacht, bis die Jungfische nach ca. 4-5 Wochen schlüpfen. Die Jungfische sind sehr schnellwüchsig und ernähren sich von Kleintieren. Die Groppe ist im weiteren Verlauf auf ein räumlich zeitliches Nutzungsmuster verschiedener Gewässerstrukturen, Mikrohabitate an der Gewässersohle, angewiesen: - Habitat Gewässervertiefung - Winterruheplatz; - Habitat Flachwasser - strömungsarm als Nahrungshabitat der kleinen Groppen - Habitat Flachwasser - stärker strömend als Nahrungshabitat der größeren Tiere; Habitatpräferenz: rheophil Typ A Mobilität: sehr gering Reproduktionsstrategie: speleophil Ernährung: invertivor
Die autochthone Art kommt vom Ural bis Nordspanien, nicht in Nordskandinavien und im äußersten Süden Europas vor.
günstig
mäßiger Rückgang
deutliche Zunahme